Tarte Tartin Suprise #rezept #gourmetguerilla #vegan

Tarte Tatin Surprise nach Ottolenghi

Tarte Tartin Suprise #rezept #gourmetguerilla #veganAm Sonntag habe ich es getan: Ich habe eine Tarte gebacken. Und zwar nicht irgendeine, sondern die von Yotam Ottolenghi mit dem fantastischen Namen “Tarte Tatin Surprise”. Ich finde, das ist ein äußerst angemessener Name für mein erstes Backprojekt seit Monaten (oder Jahren?). Beim Kochen gibt es ja solche und solche. Ich gehöre definitiv nicht zu den Leutchen mit einem ausgeprägten süßen Zahn, ich bin eher von der herzhaften Fraktion. Daher ist die Tarte Surprise aus zwei Gründen das perfekte Versuchsobjekt für meinen neuen Rommel und mich: 1. sie ist herzhaft. 2. wenn sie auf Anhieb was werden würde, wäre ich wahrhaftig überrascht.

Tatsächlich liest sich das Rezept schwieriger, als es dann in der Ausführung ist. Die einzelnen Schritte lassen sich gut koordinieren und nacheinander abarbeiten. Außerdem werden keine ausgeprägten Back- oder Kochkenntnisse vorausgesetzt. Also Leute, keinen falschen Respekt und ran an die Tarte …

So geht´s:

200 g Kirschtomaten halbieren und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Mit Olivenöl beträufeln und mit Salz & Pfeffer würzen. Bei 130 Grad ca. 45 Minuten im Backofen “trocknen”. Tatsächlich werden die Tomaten nicht wirklich trocken, sondern ganz weich, aromatisch und bekommen eine tolle Konsistenz.

Während die Tomaten im Ofen sind, ca. 20 kleine Kartoffeln waschen und ordentlich bürsten. Mit Schale in Salzwasser ungefähr 20 Minuten kochen.

1 große oder 2-3 kleine Zwiebeln pellen und in Scheiben schneiden. In 1 TL Öl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze braun braten. Beiseite stellen. Die Blättchen von 5 Stengeln Oregano abzupfen und ebenfalls beiseite stellen.

Die fertig gegarten Kartoffeln in kaltem Wasser abschrecken und trocken tupfen. Bei jeder Kartoffel vorn und hinten ein kleines Stückchen abschneiden, damit sie in der Form später besser stehen. Dann in 2 cm breite Scheiben schneiden.

10 g Butter oder Margarine und 40 g Zucker in einen kleinen Topf geben und auf starker Hitze unter Rühren aufkochen. Der Zucker schmäumt zunächst auf und wird dann irgendwann zu braunem Karamell. Eine Tarteform mit Öl auspinseln und mit Backpapier auslegen. Dann das Karamell darauf verteilen (Achtung: Es hat die Temperatur von Magma!). Es macht nichts, wenn nicht alles gleichmäßig bedeckt ist – später im Ofen schmilzt das Karamell und verteilt sich gleichmäßig.

Die Oreganoblättchen auf das Karamell streuen. Dann die Kartoffeln dicht an dicht daraufsetzen. Die Tomaten in die Zwischenräume drücken (ein großartiges Gefühl, das könnte ich den ganzen Tag machen!) und die Zwiebeln darüber geben. Großzügig mit Salz und Pfeffer würzen. Dann 200 g kräftigen Ziegenhartkäse in Scheiben darauf verteilen.

1 Paket Blätterteig (ich hatte veganen Vollkornblätterteig) antauen lassen. Die Blätterteigscheiben auf Pergament- oder Backpapier überlappend aufeinander legen und kreisförmig ausrollen. Das ganze wurde bei mir kein perfekter Kreis – ich habe so lange darauf herumgerollt, bis ich annähernd die Größe der Tartform erreicht hatte. Dann den Blätterteig mit Hilfe des Pergamentpapiers hochheben, umdrehen und auf die Tartform legen. Das Papier abziehen und die Ränder des Teigs in die Form stecken.

Ab jetzt kann man die Tarte vor dem Backen 24 Stunden im Kühlschrank lagern.

Die Tarteform bei 200 Grad 25 Minuten im Ofen backen. Dann die Temperatur auf 180 Grad reduzieren und in 15 Minuten fertigbacken, bis der Teig knusprig und braun ist.

Die Form aus dem Ofen nehmen und ein paar Minuten ruhen lassen. Einen großen Teller umgedreht auf die Form legen und mit einem beherztem Schwung Form und Teller umdrehen. Die Tarteform abheben, das Backpapier abziehen und voller Überraschung auf die perfekt aussehende Tarte schauen. Daher hat sie wohl wirklich ihren Namen …

Sie schmeckt mit einem grünen Salat oder einem pikanten Ziegenfrischkäse-Dip köstlich und ist soeben in unseren ständigen Speiseplan aufgenommen worden.