Japanisches Reissandwich mit Kiwi-Salat und Teriyaki-Hühnchen - Onigirazu | | GourmetGuerilla.de

Japanisches Reissandwich gefüllt mit Kiwi-Salat und Teriyaki-Hühnchen. Ein etwas anderes Onigirazu mit oder ohne Nori- Algen.

Enthält Werbung grüne Vitaminbomben von Zespri
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Schockierende Geständnisse einer Küchenperle: Ich koche grundsätzlich wahnsinnig gern  Pi mal Daumen ohne Abmessen. So z.B. beim Reis: Topf auf den Herd, Reis und Wasser nach Augenmaß rein, mit dem Finger einmal umrühren, noch ein Schluck Wasser, aufkochen, ziehen lassen, fertig. Und: Ich koche immer lieber ein bisschen zu viel, als ein bisschen zu wenig. Darum bleibt dann auch oft diese eine einsame Portion gekochter Reis im Topf zurück. Kennt ihr? Dachte ich mir.

Japanischse Onigirazu – das Reissandwich ist eine superleckere Resteverwertung  

„Oft“ ist dabei allerdings stark beschönigt. Die aktuelle Reis-Reste-Rate tendiert eindeutig zu „immer“. Da das Wegwerfen von Lebensmitteln ja ziemlich uncool ist, baue ich mir die Überbleibsel am nächsten Tag sehr gern  in mein Mittagessen ein. Und mein neuer fantastulöser Star am mittäglichen Reste-Himmel ist ein japanisch inspirierte Reissandwich – der japanische Name lautet Onigirazu. Das Prinzip „Reissandwich¬  ist denkbar einfach: Der gekochte Reis ersetzt das Sandwich-Brot und wird mit allen möglichen leckeren Sachen gefüllt. Ich weiche da aus Gründen auch sehr gern von japanischen Traditionsfüllungen ab und finde neue spannende Kombinationen mit dem, was Kühlschrank und Vorrat gerade so hergeben. Wie z.B. diese schmackelige Version vom japanischen Reissandwich mit Kiwi-Salat und Teriyaki-Hühnchen. Richtig gutes Zeug.

Japanisches Reissandwich | GourmetGuerilla.de

Ein Onigirazu funktioniert wie ein großes quadratisches Sushi: Der Reis und die anderem Füllungen wurden von einem Nori-Blatt – einem dunkelgrünen Blatt aus Algen – zusammengehalten. Wer (so wie ich) partout keine Algen mag, kann das Nori (ganz unjapanisch) auch durch ein Blatt Reispapier ersetzen; oder als absolut puristisch Variante einfach ein Stück Frischhaltefolie verwenden.

Und da wir gerade bei spannenden Variationen sind: Ein Reissandwich ist eine perfekte Gelegenheit, gesundes frisches Obst im Essen zu verstecken. Der Mann ist bekanntlich ja eher – sagen wir – äußerst verhalten in Sachen Obst im herzhaften Mahlzeiten. Aber die Geschmackskombi ist in diesem Fall einfach zu gut: herzhaft-salzig, pikant und fruchtig-süß – da ist alles dabei, was glücklich macht.

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Außerdem gibt es natürlich noch weitere schlagende Argumente für eine Prise Obst im Essen. Wusstet ihr, dass beispielsweise reife  Kiwis richtige Vitamin-Bomben sind, die auch noch viele Ballaststoffe, Enzyme und Anitoxidantien mitbringen? Schon 100 g Kiwi decken beispielsweise den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C. Wer hätte das gedacht. Mit ihrem eingebauten Fruchtzucker und niedrigem Glykämischen Index sind sie nicht nur ein gesunder süßer Snack, sondern bringen auch  ganz natürlich eine süß-säuerliche Note an leckeres Futter. Ein richtig guter Grund, die dekorativen grünen Früchtchen nicht nur ins Müsli zu schnippeln oder auf Torten zu legen, sondern sie auch ruhig mal in die Hauptmahlzeiten einzubauen. Mehr Vitamine gehen ja immer, nech.

Nicht nur Obst: Perfekt gereift machen Kiwis auch in Salaten und Sandwiches richtig Spaß 

Damit ihr auch die die volle Ladung an reifen, vitaminreichen und süßen Früchten abbekommt, solltet ihr unbedingt darauf achten, woher die Früchte stammen. Zespri Green Kiwis kommen beispielsweise immer nur perfekt gereift ins Obstregal. Die Früchte stammen in unseren Sommermonaten größtenteils von Vertragsbauern in Neuseeland, wo die Kiwisaison rund 240 Tage im Jahr dauert. In den Wintermonaten kommen Kiwis dann auch aus europäischen Ländern wie Italien und Frankreich. Zespri legt großen Wert auf den Anbau von nicht gentechnisch veränderten Pflanzen und vertreibt zudem Kiwis in Bioqualität. Da inzwischen auch sehr viele Kiwis aus China importiert werden, lohnt sich also durchaus ein Blick auf den kleinen Herkunfts-Aufkleber auf der Frucht.

Apropos lohnen: Es lohnt sich natürlich auch total, nicht auf den nächsten Reis-Rest im Topf zu warten, sondern extra frischen für dieses leckeren japanischen Reissandwich zu kochen. Onigirazu sind nämlich auch toll als Pausenbrote,  als Unterwegs-Snack für die ganze Familie oder als vorbereitetes gesundes „Fast-Food“-Abendessen. In der japanischen Original-Version werden die Sandwiches übrigens mit Sushi-Rundkorn-Reis hergestellt. Sie lassen sich aber auch wunderbar aus anderen gekochten asiatischen Reissorten wie Duft-, Basmati- oder Jasminreis formen. Nur der gute alte Parboildreis ist leider raus, da er nicht ausreichend klebt.

So, und jetzt wünsche ich euch fröhliches Onigirazu-Formen und tolle Geschmacksmomente!

Habt es lecker 

P.S.: Du kannst von leckerem Reis nicht genug bekommen? Ich habe für dich  viele weitere tolle Rezepte mit Basmati & Co.

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Das Rezept für Onigirazu mit und ohne Nori – japanisches Reissandwich gefüllt mit Kiwi-Salat und Teriyaki-Hühnchen

Zutaten für 2 Sandwiches (lässt ich beliebig erweitern):

100 g Hähnchenbrustfilet (gern Bio oder Freilandhaltung)
4 EL Teriyakisoße (Fertigprodukt aus dem Asiaregal)
1 reife Kiwi z.B. Zespri Green Kiwi
1/4 rote Paprika
1 Frühlingszwiebel
1 zarte Prise Chiliflocken oder Cayennepeffer
ein paar Tropfen geröstetes Sesamöl
2 Nori-Blätter oder 2 eingeweichte Reispapiere oder 2 Stück Frischhaltefolie
1 große Tasse gekochter kalter Reis (Sushi-, Basmati-, Duft- oder Jasmin-Reis. Kein Langkorn Parboiled!)
Salz & Pfeffer

optional: ein paar Salatblätter nach Belieben

Und so geht’s:

Hähnchenbrustfilet in dünne Scheiben schneiden. In einer beschichteten Pfanne bei hoher Temperatur 2-3 Minuten anbraten und mit der Teriyakisoße ablöschen. Kurz weiter köcheln lassen, bis die Soße eingekocht ist. Vom Herd nehmen.

Die Kiwi schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Paprika und Frühlingszwiebel würfeln bzw. in feine Scheiben schneiden. Kiwi, Paprika und Frühlingszwiebel in einer kleinen Schüssel mit Sesamöl sowie Salz und Pfeffer anmachen.

Nori-Blätter / eingeweichtes Reispapier / Frischhaltefolie ausbreiten. Die Hälfte vom kalten Reis mit den Händen zu zwei flachen, quadratischen Patties formen und mittig auf jedes Blatt / Papier / Folie legen. Teriyaki-Hühnchen, Kiwi-Salat und ggf. Salatblätter auf dem Reis verteilen. Mit zwei quadratischen Patties aus dem restlichen Reis abschließen. Die Ränder der Unterlage bündig über die Füllung falten, alles sanft aber fest zusammendrücken und die quadratische From betonen.

Ganz oder halbiert servieren.

Tipps:

Die Variantionmöglichkeiten für die Füllungen sind unendlich. Schaut einfach, was ihr da habt und kombiniert drauf los.

Dabei die Füllung für das Zusammenbauen lieber etwas kleiner als zu üppig dimensionieren – die Unterlage muss sich noch bündig damüberschlagen lassen, damit das Sandwich auch gut hält.

Wenn sie Reisssandwiches nicht sofort gegessen werden, kann man die Version mit Nori oder Reispapier auch zusätzlich mit etwas Frischhaltefolie umwickeln und so leicht transportieren. Oder man gibt die Onigirazu fertig halbiert in eine Brotdose und füllt mit Gemüse, Salat und anderen Snacks auf.