Internorga 2013

Internorga 2013 und der allererste Bloggertag: Spannende Newcomer, leckere Produkt-Tipps und Kuriositäten.

Internorga 2013Die Internorga hat – sehr fortschrittlich – zum 1. Bloggertag seit Gründung eingeladen. Ich war da und auch direkt positiv überrascht: Neben den üblichen verdächtigen 5kg-Eimern Nussnougat-Pudding für die Gemeinschaftsverpflegung und komplett ausproduzierten Convenience-Scheußlichkeiten tummeln sich auch viele Start-Ups und kleine Unternehmen mit sehr spannenden Ideen und Produkten. Slow-Food, Real-Food und Nachhaltigkeit sind auch auf der Internorga im Trend. Besonders in der Newcomer-Area erhalten Unternehmen, die noch am Anfang stehen, die günstige Gelegenheit, sich der großen Foodwelt zu präsentieren. Das gefällt!

Den Tag habe ich übrigens in bester Gesellschaft mit reizenden KollegInnen verbracht: Sarah von Sarahs Krisenherd, Björn von Herzfutter, Steffi von L´Esprit Délicat, Hendrik von Wurstsack, Jiro von Next Organic und Karin von Bakingevents. Schön, war´s mit Euch!

Meine buntesten, nettesten und kuriosesten Eindrücke der Gastroszene seht ihr hier und jetzt im kompakten Überblick:

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1. 9:45 Uhr – der Bloggertag auf dem Hamburger Messegelände startet. Weil Teile von uns noch ein bißchen müde aussehen, gibt es erstmal einen Kaffee in der Presselounge. Gute Idee! 2. Jetzt sind wir wach: Kakaoprodukte von Blömboom im entzückenden grell-bunten Packaging. Der Kakao wird in unterschiedlichen Qualitäten, Darreichungsformen und Geschmacksrichtungen angeboten, enthält zum Teil sehr viel Zucker, aber zumindest keine künstlichen Aromen. Bio-Qualität oder Fair Trade gehören leider nicht zur Standardausstattung – das ist schade. 3. Tiefgefrorene Lasagne-Blöcke, fertig zubereitet und portioniert. Irgendwie … artifiziell. Aber grafisch sehr schön. 4. Ob da wohl der CocaCola-Counter der letzten Recruiting-Messe aus Versehen auf der Internorga gelandet ist? Also, mein Arbeitgeber ist das nicht. 5. Die Heinz-Klassiker im 3,5 Liter-Plastik-Gebinde. Größe ist manchmal doch einfach etwas abschreckend, wenn man es nicht gewohnt ist. 6. Björn probiert todesmutig ein sehr, sehr rosafarbenes Convenience-Gebäck. Er ist zum Glück unbeschadet davon gekommen. 7. Überaus hübsch und fotogen im brauen Wurstkostüm: Das muss man der Hostess vom Nescafé-Stand erst mal nachmachen. 8. Geschirr-Alarm: Eine endlose, gedeckte Tafel in der gläsernen Brücke der Messe Hamburg. Ich hätte gern das da und das da und das da und die Vasen da drüben und … Ach so – nur gucken, nicht anfassen. Hm. 9. Gefakte Foto-Bier-Gastlichkeit im Hüttenfenster mit Blümchendeko. Die Männerkonzentration vor der Bierhütte: Extrem hoch.

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1. Seit Bionade ja bekanntermaßen an einen großen Konzern verkauft wurde, ist Limonade BioZisch stark auf dem Vormarsch in den Hamburger Kneipen. Die neue Sorte: Himbeer-Cassis. Aber Achtung! Biologische Limonade ist nicht unbedingt automatisch „gesund” oder ohne Zucker. Aber das Packaging mit „Henning” ist ein Eyecatcher. 2. Mal was handgemachtes: Köstliches Bio-Brot in Hülle und Fülle. 3. & 6. Nüsse und Energie-Riegel aus vollwertigen Bio-Zutaten ohne Farbstoffe, Aromen und Gedöns. Sehr lecker! Und sehr hübsch! 4. Wie fies kann es werden? Fertiges Rührei im TK-Beutel – von unseren Feunden von Wiesenhof für die geneigte Gastronomie. Ähhhhm … ich glaube, ich werde im Speisewagen der Deutschen Bahn demnächst mal etwas genauer nachfragen. 5. Aus dem Herzen, aus dem Ofen. Ein gutes Motto. Definitiv.

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1. & 2. Allerköstlichste Kressen, Blüten und Pflanzen – Geschmacksexplosionen von Ananas, Pfeffer und Minze in einem winzigen Blättchen! Überraschung pur. Wer hätte außerdem gedacht, dass man Sukkulenten (jaja, diese Pflanzen mit den komischen, fleischigen Blättern) essen kann? Wieder was gelernt – und entzückt. Leider derzeit nur im Großhandel erhältlich 3. Torten, Törtchen, Kuchen, Gebäck … so weit das Auge reicht. Das ist ja nicht so meins. Übrigens auch dann nicht, wenn man einen Kerzenleuchter implementiert. 4. Optische Erholung nach der Tortenabteilung: Buntes Gemüse. 5. Karin Tischer von Food and more hielt erst einen Vortrag über internationale Food-Trends – und geriet dann in eine etwas längere Kontroverse mit Hendrik über ethisch-moralische Verantwortlichkeiten. 6. Der neue Kaffee-Trend aus Italien: Ginseng-Espresso. Wir sind gespannt, wann das bei uns ankommt.

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1. Zeit für´s Mittagessen. Im erstaunlich bunt gestalteten Café FurtureIrgendwas gab es Vitaminwasser, Tee, herzhafte Gerichte mit fancy Namen und modische Nachtisch-Kreationen mit Käse und Gemüse. 2. Hähnchenspieße mit Sößchen in Pimpetten und Salatbeilage. Eher was für den kleinen Hunger – oder den zweiten Gang. 3. Butterkuchen mit Apfelscheibe, Cheddar und Eiskugel eines großen, bekannten Eisherstellers. 4. Das typische Mittagessen von englischen und amerikanischen Schulkindern. Traurig. Gruselig. Hässlich. So weit werden wir es hoffentlich niemals kommen lassen. Bitte. 5. Glück in Stücken: Burger mit Wasabi-Guacamole und Sprossen. Chön charf! 6. Ja, auch die adäquate Aussendarstellung gehört zum Gastroalltag. Gib mir ein A! Vor allem, wenn es so schön leuchtet.

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1. & 2. Viele von uns kennen die Snack-Boxen, die in Firmen Schokoriegel und süßen Kram als Energieschub für zwischendurch oder als letzte Rettung bei nächtlichen Überstunden anbieten. Das geht natürlich viel besser und gesünder: mit der Bitebox. Nüsse und Kerne werden mit getrocknetem Obst und Gewürzen kombiniert und in praktischen Schälchen angeboten. Sehr zeitgemäß: Nur natürlich Zutaten, teilweise aus Bio-Produktion, bekommen erfreuliche Namen und werden in einer kompakten Big-Bitebox mit individuell bestückbarer Werbefläche angeboten. So könnten Firmen andere Firmen ganz leicht glücklich machen. Auch für den Privatgebrauch im wöchtenlichen Abo erhältlich. Oder als Gutschein. 3. Mein Favorit: Die Bitebox „Johannes B. Körner. 4. Mari präsentiert hier die Gemüsechips inkl. grüner Bohnen, die knusprig-frittiert und ohne Geschmacksverstärker sehr appetitlich rüberkommen. Und absolut lecker sind. 5. & 6. Die Jungs von LemonAid und ChariTea sind ja schon fast alte Hasen im Business. Mit jeder verkauften Flasche ChariTea werden, zusätzlich zum fairen Handel, Sozial-Projekte in Südafrika, Sri Lanka und Paraguay unterstützt. Mehr zum Engagement des LemonAid & ChariTea e.V. hier. Und leckere neue Sorten mit Mate und Blutorange gibt es jetzt auch. Lecker und gut.

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1. – 3. Vor einiger Zeit teilte ich das Foto noch als lustigen Witz auf facebook – jetzt stand er plötzlich live und in Farbe vor mit: Der Pizza-Automat. Geld oben rein … 2 Minuten warten mit sekundengenauer Zeitanzeige … frisch gebackene Pizza am Karton unten raus. Natürlich habe ich auch probiert. Die fertige Pizza schmeckt wie man es von einer TK-Pizza von Dr. Oetker erwartet. Und erinnert ein kleines bißchen an die Heiße Hexe von früher. Das hat unbenommen eine ganz eigene Ästhetik. Ob sich das durchsetzt? Wir werden sehen … 4. & 5. Ein neuer Star am Cola-Himmel. Guaranahaltig, mit Bio-Zucker und ethisch-korrekt aus FairTrade-Produkten. Hergestellt (na, wer kommt drauf?), richtig!, nahe der Alpen. Das ganze heißt Gletschercola und kam besonders bei den Jungs gut an. Ob das wohl am einprägsamen Slogan liegen könnte? 6. Tja. Der SmartWurst. Der macht BratWurst. Und ist ein Toaster. Oben zwei Würtschel rein und nach 1,7 Minuten kommen zwei brutzelig-braune Kandidaten wieder raus. Funktioniert angeblich besonders gut mit Krakauern. Omeiomei.

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1. – 3. Emils Dressings besteht nur aus natürlichen Zutaten, die wir auch zu Hause in unsere Salatsoße rühren würden. Keine komischen Aromen, keine Füllstoffe, keine Auszüge, keine Verdickungsmittel, kein Zucker. Keine Pasteurisierung. Groß! Auch das Design macht richtig Spaß. Besucht Emils Blog, besucht Emil auf facebook oder kauft die leckeren Dressings einfach im Online-Store. Los jetzt! 4. – 6. Zuckerhaltiges Kontrastprogramm: Auch die Konditoreninnung Hamburg ist auf der Internorga vertreten. Hier probieren wir Mürbeteiggebäck mit Himbeer-Espuma, Petit Fours mit Hamburg-Wappen und viel Marzipan und echten Baumkuchen aus der 20.000,– Euro-Back-Maschine. Himmel, ist das süß! Der Innungsmeister ist übrigens ein Vertreter der alten Schule und überaus charmant. Nebenbei tauche ich – ordnungsgemäß bestückt mit Bäcker-Hütchen – brav ein paar Stückchen Baumkuchen-Konfekt in Kouvertüre (siehe Titelbild). Das muss man ja auch mal gemacht haben.

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1. – 3. Das Eis. Echt. Da kann man auch schon mal auf die Idee kommen, es würden Angaben auf dem Etikett fehlen. Zutaten Himbeersorbet: Himbeeren, Agavendicksaft. Sonst nix. Wir haben die Sorten Mangosorbet, Pistazie-Nougat und Schokolade probiert. Echt saulecker, das Eis. Außerdem ist der Becher kompostierbar und im Pappdeckel verstecken sich kleine Blumensamen und warten auf das Einpflanzen zu Hause. Derzeit in ausgewählten Cafés und Restaurants erhältlich. 4. Zuckerkunst auf Torte 5. Hendrik beim Baumkuchenspitzenkonfekt-Eintauchen 6. Täuschend echter Schinken aus Marzipan.

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1. Die messeeigene Liquid-Bar ist wie eine Oase nach den Stunden in den Messehallen. Es gibt ja bekanntlich nix, das 2-3 Gin Tonic nicht wieder hinkriegen würden (das gilt auch für müde Füße). 2. & 3. Ein köstlicher Drink aus Thomas Henry Tonic Water und Tanqueray 10. Für´s besondere Aroma sorgt ein Teebeutel mit Ingwer & Orange. Erfrischend! 4. Ein Moskau Mule mit dem Hamburger Wodka Bazic. Bazic wird in einem kleinen Hamburger Familienbetrieb mit Viva Con Agua Quellwasser gebrannt, ist überaus mild und schmeckt darum sogar ohne Eis und Limo auch Mädchen. 5. Meine Entdeckung des Tages: Ginger Cat – ein Ingwerlikör. Seit ich letzten Sommer einen einmalig leckeren Drink mit Ingwer getrunken habe, war ich auf der Suche nach einem entsprechenden Produkt. Und da steht es auf einmal auf dem Tresen. Ginger Cat ist derzeit in einigen Bars in NRW erhältlich, muss aber so schnell wie möglich auch in Hamburg landen. 6. Till Christian Bohn braut erst seit kurzem Ginger Cat nach einem Rezept seiner Mutter nur mit natürlichen Bio-Rohstoffen (in echt!) und ist dazu noch ein total sympathischer Typ. Till, hau rein, damit das Zeug auch endlich in Hamburg erhältlich ist! Auf der Homepage gibt es noch nicht so viel zu sehen, aber auf facebook kann man schon folgen.

Vielen Dank an Bianca Gellert von der Hamburg Messe und Selina Nickel von DRP für die aufmerksame und charmante Begleitung.