Joghurt mit Apfelkompott | GourmetGuerilla.de

(Kinder)Frühstück: Joghurt mit lauwarmem Apfelkompott

Joghurt mit Apfelkompott | GourmetGuerilla.de„Was, kein Marmeladen-Toast zum Frühstück?!” Wenn man die Stirnfalten meines Sohnes betrachtet, könnte man meinen wir hätten ihm gerade eröffnet, dass wir heute sein gesamtes Spielzeug verschenken wollen – oder 2 Stunden Dauer-Haarewaschen planen. Mindestens.

Zwar war er von der grundsätzlichen Idee begeistert, dass wir uns im neuen Jahr gesünder ernähren wollen. Das lernt man als 5-Jähriger heute nämlich auch in der Kita: „Gesunde Nahrung ist gut für meinen Köööörper”, wurde mir schon häufiger mit professoraler Miene vorgetragen. Was Du nicht sagst, mein Sohn. Aber als es an die konkrete Umsetzung geht, zeigt eben dieser Körper dann … ähhhh … einige kleinere Ressentiments. Zum Beispiel in Form von Stirnfalten und verschränkten Armen.

Meine freundlichen Beteuerungen, dass es trotzdem bestimmt ganz lecker wird, sind natürlich für die Katz – da hätte ich auch gleich mit dem Kühlschrank sprechen können. Also macht Mama sich frisch ans Werk, reden hilft nicht – er muss es selbst probieren.

Während ich kurz am Herd werkele, sitzt der werte Herr Sohn auf seinem Platz am Küchentisch und übt sich darin, die Aura eines Eisberges auszustrahlen. Als dann nach 3 Minuten ein köstlicher Duft die Küche durchzieht, muss er dann doch auftauen. „Was ist das, Mama?!” – „Frisches Apfelkompott, mein Schatz.” – Pause. – „Ist das für mii-hiich?” – „Jepp.“ – „Zum Frühstück?” – „Ja, nur aus Apfel ohne Zucker. Dazu gibt es Joghurt.” Neugierig verfolgt er, wie ich etwas Joghurt in eine Schüssel und das Apfelkompott darauf gebe. Zum Schluss wird noch ein Hauch ungesüßtes Kakaopulver verstäubt … fertig. Er hat den Löffel schon in der Hand und rutscht aufgeregt auf dem Stuhl hin und her: „Toll, Zauberkompott!!!” Dann haut er rein. „Lecker, danke Mama.”

Ganz zauberhaft, das Kind.

Das Mann taucht im Türrahmen auf. „Was riecht hier denn so gut?” Ich glaube, da habe ich einen echten Frühstücksknaller gelandet …

Und so geht´s für 1 Portion Frühstück:

1 Apfel waschen, in Viertel teilen, das Kergehäuse entfernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Schale sollte wegen der Ballaststoffe und Vitamine ruhig dranbleiben. In einem kleinen Topf 3 EL Wasser erhitzen, die Apfelstücke und 1 Messerspitze Zimt hineingeben und bei geschlossenem Deckel ein paar Minuten dünsten. Gelegentlich umrühren. Falls der Apfel extrem säuerlich ist, kann man mit 1-2 TL Ahornsirup nachsüßen. Ansonsten reicht die natürlich Süße des Apfels volkommen aus.

Das Apfelkompott auf 4 EL Natur-Joghurt (3,7%) servieren und mit 1/2 TL Kakaopulver (ungesüßt) bestäuben.

Bei Kindern sollte man auf die normal fette Variante des Joghurts zurückgreifen. Erstens schmeckt er besser und zweitens benötigen Kinder für die Entwicklung und das Wachstum des Gehirns ein gewisses Quantum Fett. Extra fettreduzierte Lebensmittel sind hier also fehl am Platze – dafür lieber am Zucker sparen und den natürlich Geschmack der Lebensmittel nutzen.

Tipp: Das Kompott lässt sich natürlich auch in größeren Portionen herstellen und für die nächsten Frühstücke im Kühlschrank aufbewahren. Dann eventuell nur kurz auf dem Herd oder wenige Sekunden in die Mikrowelle erwärmen.