Aromatisches Hähnchencurry mit Bananen- Zwiebel- Sambal | GourmtGuerilla.de

Aromatisches Hähnchencurry mit Bananen- Zwiebel- Sambal. Und: Happy Birthday, lieber Mr. Fyffe!

Enthält Werbung für BANANAAAAS. (Aber ohne Minions).
Enthält Werbung für BANANAAAAS. (Aber ohne Minions).

Als der englische Teehändler Edward Wathen Fyffe 1884 mit seiner Frau Ida auf die Kanarischen Inseln reiste, ahnten die beiden noch nicht, dass sie dadurch die Welt nachhaltig verändern würden. Dabei war dieser Trip auf einen anderen Kontinent für die beiden zunächst wahrlich kein Anlass zur Freude. Es ging ihnen nämlich weder um gute Geschäfte oder eine Lustreise in exotische Länder – sondern buchstäblich um Leben und Tod. Ida litt an Tuberkulose, einer damals noch extrem ernstzunehmende Erkrankung, gegen die es keine wirksamen Medikamente gab. Tuberkulose-Patienten wurde meist ein Aufenthalt in warmen Regionen zur Erholung empfohlen. Und dann wurde es besser – oder eben auch nicht. Viele Menschen starben an der Lungenerkrankung. Und so waren wärmere Gefilde auch für Edward und Ida die letze Hoffnung auf Genesung. Also packte Mr. Fyffe seine junge Gattin ein und brachte sie aus dem regnerischen England in die warme Sonne der kanarischen Inseln.

Das verliebte Paar hatte Glück: Mrs. Fyffe erholte sich und wurde wieder ganz gesund. Voller Freude plante man die Heimreise und erkundete vorher noch die Inseln und ihre exotischen Besonderheiten. Bei dieser Gelegenheit stieß Edward auf eine faszinierende Pflanze, die überaus wohlschmeckende Früchte mit einer sehr eigenwilligen Form hervorbrachte: die Bananenstaude. Der begeisterte Kaufmann packte kurzerhand ein paar Büschel Bananen ein und verschiffte sie nach England. Vielleicht könnte man dieses kuriose Ding ja zu Geld machen? Als er die Bananen dann zu Hause auf dem Markt anpries, wurde er von einer ekstatischen Menge geradezu überrannt. Exotische Produkte waren in Mode und die Menschen waren verrückt danach – die Bananen waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Und die Leute verlangten nach mehr. Viel mehr.

Der plietsche Teehändler erkannte seine Chance und baute kurzerhand einen Bananenhandel auf. Die Büschel wurden in den Bäuchen von Handelsschiffen auf langen Seerouten nach England gebracht. Eine logistische Meisterleistung. Mr. Fyffe war damit so erfolgreich, dass er den Teehandel aufgab und fortan nur noch die gelben Früchte importierte. Fyffes Bananenhandel brachte den gebogenen Exoten damals als erstes nach Europa und machte ihn vielen Menschen als Ausdruck eines sehr modernen und genussaffinen Lebensstils zugänglich.

Heute ist die Banane längst unser guter, alter Kumpel im Obstregal geworden und steckt als natürlich süßer Kohlenhydratspender (der seine praktische Verpackung gleich selbst mitbringt), in diversen Schul- und Sporttaschen, Smoothies & Co. Fyffes ist auch heute noch eines der führenden Unternehmen für den Import von Bananen und feiert in diesem Jahr seinen 130. Geburtstag. Happy Birthday, Mr. Fyffe! Ich bin sicher, sie wären überaus stolz auf diese Entwicklung.

Fyffes Bananen | GourmtGuerilla.de

In 130 Jahren Bananenhandel ist natürlich viel passiert und das kleine Familienunternehmen hat sich über die Jahre zu einem internationalen Konzern mit globalen Beteiligungen entwickelt. Dabei waren – nach unserem heutigen Verständnis – nicht immer alle Phasen nur glorreich. Wie viele andere Unternehmen musste auch Fyffes lernen, dass Natur und Menschen nicht endlos erschöpfbare Ressourcen sind. Nur wenn man nachhaltig agiert, kann man langfristig gute Erträge erwirtschaften. Daran arbeitet man. Heute ist Fyffes beispielsweise der größte Importeur von Fair Trade Bananen in Europa. Und unterstützt in den Anbaugebieten vielfältige kleine und große Kooperativen und Projekte, die der Natur und den Menschen zugutekommen: von punktuellen Projekten wie z.B. dem Schutz von Legeplätzen und frisch geschlüpften Babys der Meeresschildkröten bis hin zum flächendeckenden Bau von Schulen und Bildungsmöglichkeiten für die Bevölkerung. Das ist ein gute Entwicklung, die durch das steigende Bewusstsein der Konsumenten in Europa hinsichtlich Nachhaltigkeit und fairen Handels weiter positiv gefördert werden wird.

Um Mr. Fyffe, seinen Pioniergeist und die fair gehandelte Banane angemessen zu würdigen, habe ich ein leckeres Geburtstagsrezept gekocht. Es ist verwöhnend aromatisch, ein bißchen exotisch bananig, für zwei oder ganz viele Gäste geeignet und – wie immer – ganz leicht nachzukochen. Ich schätze, es hätte ihm gefallen. Was sagt ihr? Gebt ihr der guten alten Banane auch eine herzhafte Chance auf eurem Teller?

Habt es lecker! 

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Das Rezept für Aromatisches Hähnchencurry mit Bananen- Zwiebel- Sambal

Zutaten für 2 Portionen:

1 EL Butter
1 große Zwiebel, gepellt & in Spalten
2 Knoblauchzehen, gepellt & gehackt
2,5 cm frischer Ingwer, geschält & gehackt
2 TL Garam Masala
1 TL Kumin
Salz & schwarzer Pfeffer
300 ml Hühnerbrühe
2 EL Tomatenmark
1 EL gemahlene Mandeln
1 EL Kokosflocken (optional)
250 g Hühnerbrustfilet

1 nicht zu reife Banane
1 rote Zwiebel
1/4 Schlangengurke, halbiert & entkernt
Saft 1 Limette
1 rote Chilischote, gehackt

1 kleiner Bund frischer Koriander, gehackt

Und so geht´s:

In einer tiefen Pfanne die Butter erhitzen und die Zwiebel auf hoher Stufe in 5 Minuten goldbraun braten. Dann Knoblauch und Ingwer zugeben und 30 Sekunden unter Rühren anbraten.

Garam Masala und Kurkuma darüberstäuben und unterrühren.

Die Hühnerbrühe angießen und das Tomatenmark mit gemahlenen Mandeln und Koksflocken (optional) einrühren. 5 Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen.

Das Hühnerbrustfilet in mundgerechte Würfel schneiden und in die Soße geben. Auf kleiner Flamme 15 Minuten garen, dabei gelegentlich umrühren. Zum Schluss evtl. noch mit Salz & Pfeffer abschmecken.

In der Zwischenzeit Banane, Zwiebel und Gurke in keine Würfel schneiden. Mit dem Saft der Limette und jeweils der Hälfte von Chili und Koriander verrühren. Das Bananen-Sambal mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Hähnchencurry mit gehackter Chili und Koriander bestreuen und zusammen mit dem Bananen-Sambal servieren.

Dazu schmeckt Basmatireis und erwärmtes indisches Brot (Papadam oder Naan – gibt`s häufig auch im normalen Supermarkt). 

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