Petzi- Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade - Glück auf die Faust | GourmetGuerilla.de

Fluffige Petzi- Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade, Teenagergewitter und Glück auf die Faust

Enthält Werbung für Glück aus dem Glas und Glück auf die Faust
Enthält Werbung für Glück aus dem Glas und Glück auf die Faust

KAWUMMMMMMMMM! Die Zimmertür knallt so laut ins Schloss, dass die Nachbarn im dritten Stock vermutlich auch noch eine ganz Menge davon haben. Dann folgt ein lautes Scheppern und mein Sohn brüllt zornig irgendetwas Unverständliches. Ich stehe am Küchenfenster. Ich schaue in den Garten. Ich atme. Wir sind in der Pubertät.
(Wer keine Lust auf Text hat, springt hier direkt zum Rezept.)

Am Anfang war ich jedes Mal fürchterlich erschrocken, wenn plötzlich diese krassen Stimmungsschwankungen aus heiterem Himmel auftauchten. Gerade sitzt man noch zusammen und redet flauschig über irgendetwas – und im nächsten Moment ist die Hölle los. Das hat mich oft traurig oder sehr wütend gemacht. Aber mit der Zeit entwickelt man Strategien. Man kann als Erziehungsberichtigter ja schließlich nicht jeden Tag mehrmals total ausflippen oder zum Bewältigungs-Rotweinchen greifen, ne. Jetzt versuche ich, die Sache nicht mehr persönlich zu nehmen. Auch wenn sie sich manchmal verflixt persönlich anfühlt. Aber mein Pubertier hat Gewitter im Kopf. Und das ist für ihn mindestens ebenso anstrengend wie für uns als Eltern.

Gewitter im Kopf, Achterbahnfahrten und atmen

Glücklicherweise weiß man ja heutzutage, dass die eigenen Kinder nicht einfach  über Nacht zu totalen Vollfosten mutieren, sondern dass sich „nur“ ihr Gehirn neu verkabelt. Unter anderem werden die Synapsen, die für  Affektsteuerung, soziale Verhaltensweisen und Empathie zuständig sind, für kürzer oder länger unterbrochen. Dazu noch ein paar kräftige Prisen Hormone … und schon hat man einen Teenager, der die Signale seiner Umwelt nicht mehr richtig deuten kann und dadurch phasenweise in totale Unsicherheit, Traurigkeit oder Aggression verfällt. Aber 10 Minuten später plötzlich seine uralten Kinderbücher herauskamt, die er jetzt sofort mit Mama lesen möchte. Emotionale Achterbahnfahrt pur!

Also atme ich auch jetzt wieder bestmöglich meine wenig erbaulichen Emotionen weg und lasse ihn einfach in Ruhe, bis er sich gefasst hat und die Pershings wieder in den Silos sind. Ich bin ein Stein, ein Moos, ein plätschernder Bach …  oooomm.

Nach ein paar Minuten höre ich schwere Schritt iim Flur und bereite mich innerlich schon mal auf die nächste Eskalation vor. „Mama“, brummt es da hinter mir, „machst du mir Petzi-Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade? Die könnte ich jetzt echt gut gebrauchen.“ Seine Stimme verrutscht dabei mindestes um zwei Oktaven. Mein Herz schmilzt.

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Glück Marmelade ohne Zusatzstoffe | GourmetGuerilla.de

Flashback, Mama-Bär und dicke Pfannkuchen

Petzi-Bücher haben wir ihm früher ganz oft zum Schlafengehen vorgelesen. Petzi, der kleine braune Bär mit der roten Latzhose, fährt mit seinen Freunden Seebär, Pelle und Pingo auf dem Boot Mary durch die Welt und erlebt Abenteuer. Und immer, wenn Petzi und seine Freunde dann am Ende wieder nach Hause zu Mama-Bär kommen, gibt es einen riesengroßen Stapel dicke Pfannkuchen. Ich habe die Bücher als keines Mädchen selber sehr, sehr geliebt. Und auch mein Sohn fand die Abendteuer mit Petzi toll. Doch am allermeisten hat ihn immer der große Stapel Pfannkuchen von Mama-Bär fasziniert. Deshalb muss ich ihm damals auch ganz oft  Petzi-Pfannkuchen machen, dick mit Marmelade gefüllt, die er dann zusammengerollt in seiner kleinen Faust doll festhielt und glücklich mampfte. Und jetzt fragt er danach!

„Klar mache ich dir Petzi-Pfannkuchen“, sage ich zu dem 1 Meter 70 großen Typen, der in seinem schwarzen Lieblings-Hoodie mit John-Wick-Aufdruck in meiner Küche steht. Die Kaputze möglichst weit in die Stirn gezogen und die Hände tief in den Taschen vergraben. Und dann rühre ich fix ein paar Eier, Mehl und Milch zusammen und werfe die Pfanne auf den Herd. Sohn erzählt mir währenddessen von seinen neuesten Kills, Epischen Siegen und Lud im derbe angesagten Videospiel.

Also ob! Und Glück auf die Faust.

„Aber nicht zu wenig Marmelade!“, ordnet das Kind streng an, als ich den ersten fertigen Pfannkuchen auf einen Teller schubse. Ich gelobe die volle Dröhnung. Er gibt mir das Marmeladenglas. „Als ob!  Glück. Geiler Name!“ Ich rolle mit den Augen – an dieses  ominöse als ob habe ich mich inzwischen gewöhnt. Das ist wohl ein Ausruf des Erstaunens in Jugendsprech. Oder einfach ein Kommentar zu irgendwie fast allem – wer weiß das schon so genau. Aber das G-Wort sagen wir hier nicht. Aus Gründen.

Das Kind grinst. „Ein echt guter Name, GLÜCK“, verbessert er sich süffisant. „Ist das Zeug auch gut?“ Er kennt meine Angewohnheit, ein scharfes Auge auf die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln zu werfen, ganz genau. Und Sachen (zu seinem Leidwesen) eben nicht zu kaufen, wenn Schrott drin ist. „Alles prima“, bestätige ich. „70 % Erdbeeren, Zucker und Zitronensaft.“ Er tunkt den Finger ins Glas und ich tue zur Abwechslung mal so,  als hätte ich das nicht gesehen. Man muss nicht jeden Kampf austragen. „Boah, lecker!“ Ich streiche dick Marmelade auf den Pfannkuchen. Besser so etwas Süßes, als neonfarbene Süßigkeiten mit unaussprechlichen Zusatzstoffen und Farbstoffen, die Aufmerksamkeitsstörungen verursachen. Ein Mama-Bär kann da nicht so leicht aus seiner Haut.

„So, du smarde Maid, dann gib mir mal ordentlich Glück auf die Faust“, sagt das Kind im Hamburger Slang, angelt sich den gerollten Pfannkuchen, gibt mir die Gettofaust, wackelt keck mit den Augenbrauen und zieht bestens gelaunt ab in Richtung Wohnzimmer. „Hab dich lieb,“ schiebt er über die Schulter hinterher. Baff bleibe ich in der Küche zurück. Mein Baby entwickelt richtig Humor. Und Charme. Und überhaupt.

„Mama. MAMAAA?!?“ tönt es vom Ende des Flurs. Was? Ach so. „Hab dich auch lieb!“ Das Kind nickt zufrieden und verschwindet im Wohnzimmer. „Pass auf, dass die Marmelade nicht auf den Teppich tropft“, rufe ich ihm hinterher. „MAMAAAA, du nervst total!!! Ich bin doch keine vier mehr.“ Nee. Stimmt wohl. Und der Teppich ist außerdem eh schon total gerockt …

Habt es lecker, habt euch lieb und macht euch gegenseitig glückliche Pfannkuchen! 

P.S.: Jede Ähnlichkeit mit realen Personen wäre natürlich rein zufällig.
P.P.S.: GLÜCK Marmelade ohne Zusatzstoffe gibt es in vielen verschiedenen leckeren  Sorten in gut sortierten Supermärkten.
P.P.P.S.: Unten findet ihr auch das Rezept zum Ausdrucken.

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Das Rezept für fluffige Petzi-Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade

Zutaten für ca. 8 Pfannkuchen:

5 Eier, Eiweiß und Eigelb getrennt
1 Prise Salz
0,5 Liter Milch, 1,5 % Fett
250 g Mehl
1 Prise gemahlene Vanille
ca. 50 Gramm Butter zum Backen

1 Glas gute Erdbeermarmelade.
z.B. Glück Marmelade

Und so geht’s:

Das Einweiß mit einer Prise Salz in einer Rührschüssel steif schlagen.

Das Eigelb hinein rühren. Dann die Milch unterrühren. Das Mehl zusammen mit der gemahlenen Vanille  zur Eier-Milch-Mischung geben und kurz untermischen, bis bis sich alles gerade so verbunden hat. Den Teig 15 Minuten quellen lassen.

Eine Pfanne von ca. 20 cm Durchmesser auf mittlerer Stufe erhitzen. 1 kleinen TL Butter in der Pfanne schmelzen und gut verteilen (z.B. mit einem Silikonpinsel). Ungefähr 1,5 Schöpfkellen Teig in die Pfanne geben und diese schwenken, um den Teig zu verteilen. Backen, bis die Unterseite des Pfannkuchens schön gebräunt ist. Wenden und von der andern Seite fertig backen.

Den fertigen Pfannkuchen auf einen Teller legen, mit einem großzügigen Löffel Erdbeermarmelade bestreichen und aufrollen. Warm oder kalt servieren.  

Tipps:
Die Pfannkuchen halten sich abgedeckt mehrere Tage außerhalb des Kühlschranks und schmecken super zum Frühstück oder nachmittags zu Kaffee (eigentlich aber auch immer rund um die Uhr).

Wenn man die gemahlene Vanille weglässt, kann man die neutralen Pfannkuchen auch ganz toll herzhaft z.B. mit Schinken und Käse oder Chili con Carne füllen.

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