Herbstrosa Apfel-maronensuppe mit handfesten Schinken-Croutons #rezept #herbst #gourmetguerilla #maronen

Herbstrosa Apfel-Maronensuppe mit handfesten Schinken-Croutons und ein Test vom Soup & Blend

Ein Standmixer, der auch kochen kann? Funktioniert das wirklich und – viel wichtiger – braucht man so was eigentlich? Ich habe mir den Soup & Blend von Russell Hobbs mal genauer angesehen und einen Live-Koch-Test in meiner Küche absolviert. 

Der Clou an diesem Standmixer soll die Kochfunktion mit den 8 voreingestellten Programmen sein. Mixer auf, Zutaten rein, Knöpchen drücken und den Rest erledigt das Gerät dann selbsttätig. Rauskommen sollen dabei cremige Suppen, Eintöpfe, Soßen und – ohne Kochfunktion – Smoothies, Shakes und Cocktails. Soweit die Theorie.

Russell Hobbs Soup & Blend Standmixer mit Kochfunktion

Ich bin Kombigeräten gegenüber ja immer ein bisschen skeptisch. Wenn man verschiedene Funktionen kombiniert, bedeutet das dann nicht, dass man da an irgend einer Stelle einen Kompromiss eingehen muss? Werden die Zutaten auch wirklich richtig gar und mixt das Gerät dann noch ordentlich? Wir werden sehen.

Ich habe mir für den Test ein herbstliches, wärmendes Süppchen ausgesucht: Herbstrosa Apfel-Maronensuppe wird der Soup & Blend gleich in knapp 30 Minuten für mich köcheln – mit Äpfeln, Maronen, Sellerie, Rosmarin, Roter Bete und Zwiebel. Aber bevor es mit dem Kochen losgehen kann, muss das Dingen zuerst mal aus seiner Verpackung.

Auspacken & Zusammenbauen

Aus dem Karton tauchen nacheinander der Standfuss des Mixers, der Mixbehälter und der zweiteilige Deckel auf. Dazu gehört noch die Bedienungsanleitung mit Rezeptteil. Das war es dann auch schon. Die Teile des Soup & Blend wirken stabil und machen einen guten ersten Eindruck. Mixbecher und Deckel lassen sich intuitiv zusammenstecken, der Stecker kommt in die Steckdose. Das Einschalten ist kein Problem – die Taste befindet sich genau mittig auf dem Menüfeld des Standfusses. Rechts und links davon sitzen die 8 Programmtasten mit (fast) eindeutigen Symbolen. Hm, da muss ich doch kurz einen Blick in die Bedienungsanleitung werden, welches Knöpfchen hier was genau bedeutet.

Der erste Kochversuch

Ich gebe etwas Öl in den Mixer, drücke die Dünsttaste des Soup & Blend und füge eine kleingeschnittene Zwiebel hinzu. Wenige Sekunden später fängt es an, in dem Gerät zu brutzeln – die Zwiebel wird tatsächlich angeschwitzt. Ich überlege, ob ich vielleicht mal umrühren sollte und werfe einen Blick in die Anleitung. Der kochende Mixer hat eine langsame Rührfunktion. Ich drücke die Taste und es rattert kurz im Mixbecher. Ich nehme den Messbecher ab, der gleichzeitig als Verschluss des Einfüllöffnung im Deckel funktioniert, und werfe einen Blick auf den Inhalt. Die glasigen Zwiebeln sind im unteren Drittel des Mixbechers verteilt. Ich nehme den Deckel ganz ab, um sie mit einem Kochlöffel wieder ganz nach unten zu befördern. Dadurch stoppt der Mixer das Programm.

Merke: Der Mixer funktioniert nur mit korrekt aufgesetzten Deckel. Wird der Deckel entfernt, stoppt der Betrieb sofort. Das ist ein bisschen umständlich, wenn man zwischendurch unbedingt manuell umrühren möchte, bewahrt einen andererseits aber auch vor ungewollten Renovierungen des liebsten Raums der Wohnung (ich weiß, wie toll eine gleichmäßige Tomatensuppen-Sprenkelung auf weißen Küchenwänden aussieht, ne.) Außerdem kann man so auch die schulpflichtigen Familienmitglieder damit arbeiten lassen, ohne direkt um Leib und Leben fürchten zu müssen.

Ich starte wieder das Dünstprogramm und lasse die Zwiebel noch 2 Minuten brutzeln Dann gebe ich die weiteren geschälten und kleingeschnittenen Zutaten in den Mixbecher. Zum Schluss kommen noch ein knapper Liter Brühe, Salz, Pfeffer und Rosmarin dazu. Deckel wieder drauf, das Cremesuppenknöpfchen drücken und fertig.

Unter Beobachtung

Ich traue mich nicht, das unbekannte Gerät allein in der Küche arbeiten zu lassen. Also nutze ich die Zeit, räume den Geschirrspüler aus und wieder ein und putze meine Kochplatten. Hin und wieder werfe ich einen scharfen Blick durch die Einfüllöffnung im Deckel. Es blubbert und köchelt im Mixer und immer, wenn man denkt, dass es jetzt aber etwas heftig kocht, wird die Hitze automatisch wieder heruntergeregelt. Überkochen kann hier auf jeden Fall nichts.

Gerade räume ich versonnen die Waschmaschine aus, als mich fast der Schlag trifft: Der Soup & Blend startet sebständig den Mixvorgang. Das habe ich nicht kommen sehen. Zum Schluss ertönt ein Signalton. Die Suppe ist fertig.

Der kochende Mixer würde die Suppe jetzt noch bis zu 40 Minuten warmhalten – aber ich nehme sofort den Deckel ab und beäuge das Ergebnis. Der Soup & Blend hat tatsächlich eine lecker duftende und sehr cremig aussehende Suppe produziert. Ich probiere, würze noch etwas mit Salz sowie Pfeffer nach und mixe das ganze noch einmal schnell durch. Dann kommt der ausführliche Suppentest.

Das Ergebnis

In meinem Schälchen befindet sich eine sehr cremige und aromatische Suppe. Ich finde genau ein klitzekleines Stückchen Sellerie, das der Mixer nicht erwischt hat. Ansonsten ist das Ergebnis sehr überzeugend – schön homogen, cremig und nicht zu schaumig. Geschmacklich kann ich keinen Unterschied zu einer im Topf gekochten Suppe feststellen. Das Ding macht seinen Job gut.

Als Topping für meine Herbstsuppe brate ich noch schnell ein paar mit Schinken umwickelte Riesen-Croutons und stecke diese auf Rosmarin-Zweige. Die Suppe im Mixer ist immer noch heiß und ich kann sofort servieren. Das Familien-Urteil: Echt lecker – unbedingt wieder machen!

Da ich jetzt weiß, wie das Gerät funktioniert, würde ich es beim nächsten Mal auch vollkommen allein köcheln lassen und in dieser Zeit etwas anderes machen. Vielleicht Playmobil aufräumen und Stofftiere sortieren oder so.

 

Der Soup & Blend von Russell Hobbs – mein Fazit: 

Für wen ist das gut?
Leute, die (so wie ich) mit einer kleinen Anzahl Kochplatten auskommen müssen, werden den Soup & Blend lieben. Er bereitet als separate Kocheinheit Suppen, Eintöpfe und Soßen für bis zu vier Personen zu. Außerdem erledigt er auch den Job eines herkömmlichen „Kaltmixers”.

Prima geeignet für Suppenkasper und Eintopfliebhaber, die das Kochen nicht (immer) nur als entspannenden Prozess empfinden und in der Zwischenzeit gerne etwas anderes machen möchten oder müssen.

Sehr gut für die Herstellung von pürierten Speisen und Babybrei – auch in kleineren Mengen.

Was ist an dem Gerät gut gelungen?
Die Bedienung ist sehr simpel. Nach einmaligem Durchlesen der kurzen Bedienungsanleitung kann man mit dem Gerät problemlos arbeiten.

Das Handling ist sehr sicher, da der Mixer den Betrieb sofort stoppt, wenn der Deckel abgenommen wird bzw. ohne korrekt eingerasteten Deckel nicht arbeitet.

Die Ausführung ist wertig und alle Teile funktionieren gut miteinander.

Die Koch- und Mixleistung erfüllt bei einem Gerät dieser Preisklasse um 120,– € absolut meine Erwartungen.

Gibt es auch Nachteile?
Das Gerät ist für eine sehr einfache Bedienweise konzipiert, daher lassen sich die einzelnen Programme nicht in Länge oder Temperatur modifizieren. Was kocht, das kocht. Wer die Temperatur für bestimmte Speisen oder Zutaten z.B. unbedingt gradgenau regeln möchte, wird mit dem Soup & Blend nicht happy.

Die Reinigung ist recht einfach, wenn man das Gerät nach der Zubereitung halb mit Wasser und wenigen Tropfen Geschirrspülmittel befüllt und dann den Mixvorgang starten. Evtl. Speisereste an den Kanten und der Dichtung des Deckels können ohne Probleme mit einem Schwamm entfernt werden. Sollte man mit der Reinigung allerdings zu lange warten und die Speisereste antrocknen lassen, wird das ganze etwas kniffeliger. Das Schneidemesser in dem unten recht eng werdenden Mixbecher kann zur Reinigung nicht ausgebaut werden, daher ist dann viel sorgfältige Arbeit mit einem schmalen Schwamm notwendig. Der Mixbecher darf aufgrund der elektrischen Kontakte nicht in den Geschirrspüler oder unter Wasser getaucht werden. Also besser zeitnah reinigen.

 

Russell Hobbs Soup & Blend

Herbstrosa Apfel-maronensuppe mit handfesten Schinken-Croutons #rezept #herbst #gourmetguerilla #maronen

Hier kommt das Rezept für Herbstrosa Apfel-Maronensuppe mit handfesten Schinken-Croutons:

1 Zwiebel abziehen und fein würfeln. 2 kleine Äpfel waschen, das Kerngehäuse entfernen und würfeln. 200 g geputzten Knollensellerie und 100 g geschälte frische Rote Beete würfeln. 250 g Maronen aus dem Vakuumpack trennen und abspülen. Bei 4 großen Rosmarinzweigen je an der unteren Hälfte die Nadeln abstreifen. 1 TL der Nadeln fein hacken.

Zutaten Herbstrosa Apfel-Maronensuppe mit handfesten Schinken-Croutons #rezept #herbst #gourmetguerilla #maronen

1 EL Öl in den Soup & Blend geben, die Zwiebel zufügen und das Dünstprogramm starten. Nach 2 Minuten kurz langsam mixen und weitere 2 Minuten braten lassen. Das Gemüse in den Mixbecher geben und mit 0,75 Liter Gemüse- oder Rinderbrühe aufgiessen. Mit Salz, Pfeffer und dem gehackten Rosmarin würzen. Das Programm für cremige Suppen starten.

Eine 3 cm dicke Scheibe rustikales Brot in 8 Würfel schneiden. 4 Scheiben Parmaschinken längs halbieren. Je einen Streifen Schinken um einen Brotwürfel wickeln. 2 EL Ghee oder Butter in einer Pfanne schmelzen, 1 weiteren Rosmarinzweig dazugeben und die Schinken-Croutons bei milder Hitze rundrum knusprig-braun braten. In die fertigen Croutons mit einem Schaschlickspiesschen je ein Loch stechen. Je zwei der Croutons auf einen der vorbereiteten Rosmarinzweige stecken.

Die fertige Suppe mit Salz & Pfeffer abschmecken und mit 1 Schuss Sahne verfeinern. Nochmal kurz durchmixen, in Suppenschalen giessen und je einem Crouton-Spieß einlegen. Mit der restlichen Butter aus der Pfanne beträufeln und mit grobem schwarzem Pfeffer garnieren.

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